Denkmal für die im Deutsch-Französischen Krieg, 1870-1871, gefallenen Güstrower Bürger, an drei Standorten am Wall
1. Denkmal
Auf der Wallanlage (auf dem heutigen Schulhof des Gymnasiums) wurde eine Eiche zur Erinnerung an den Deutsch-Französischen Krieg gepflanzt. Ein davor gesetzter Gedenkstein trägt die Inschrift „Siegeseiche 1871“. Es ist das zuerst errichtete Güstrower Denkmal zur Erinnerung an den Krieg zwischen Deutschen und Franzosen, in dem 40080 Deutsche und 80000 Franzosen den Tod fanden.
2. Denkmal
Nach einem Entwurf von Oberbaurat Daniel errichtete der Bildhauers Alexander Calandrelli dieses Denkmal mit der „Germania“. Es wurde 02.09.1876 enthüllt. Calandrelli war auch am Relieffries des „Roten Rathauses“ und an den Bronzereliefs der
Siegessäule in Berlin beteilig. Die Herstellung der Fliesen erfolgte in der Tonwarenfabrik Ernst March in Berlin-Charlottenburg. Das Denkmal musste 1910 wegen Baufälligkeit abgetragen
werden.
Im Güstrower Volksmund wurde das Denkmal „Kachelofen“ genannt.
3. Denkmal
Auf dem Wall wurde noch 1910 ein neues Denkmal errichtet.
Der Entwurf für das letzte Denkmal stammt von dem Plauer Bildhauer Prof. Wilhelm Wandschneider. Die Herstellung der Bronzeskulptur „Kniender Krieger“ erfolgte in einer
Gießerei in Lauchhammer.
Am 02.09.1910 enthüllt, stellte das Denkmal einen Ersatz für das zuvor baufällig gewordene Denkmal („Germania“) für die Gefallenen des Deutsch-Französischen Krieges dar.
Von 1945 bis 1990 blieb das Denkmal auf dem Gelände des sowjetischen Militär-Hospitals für die Blicke der Güstrower und deren Besucher verborgen. Das Denkmal war 45 Jahre hinter einer „Mauer“
versteckt und ist zum Glück unbeschädigt erhalten geblieben.
Ein baugleiches Denkmal ist in Saarlouis vorhanden.
Ein verkleinertes Denkmal gleicher Bauart steht in Crivitz (M-V)